Fach: Kunst
Die Fachschaft Kunst
Das Fach Kunst am Schillergymnasium
Der Kunstunterricht genießt einen hohen Stellenwert an unserer Schule und wird in der Erprobungsstufe (Jgst. 5 & 6) und in der Mittelstufe in Jgst. 8 durchgängig erteilt, in Jgst. 9 & 10 epochal, also halbjährig im Wechsel mit dem Musikunterricht. In der Oberstufe bietet das Schillergymnasium – in Kooperation mit unseren städtischen Partnerschulen – seit vielen Jahren die Möglichkeit, das Fach Kunst im Rahmen eines Leistungskurses zu belegen.
Wir erachten das Fach als unabdingbar für eine ganzheitliche Persönlichkeitsbildung sowie die Ausbildung und Schulung von Wahrnehmungs- und Handlungskompetenzen im Umgang und der Auseinandersetzung mit der gestalteten Welt. Kunst am Schiller ist somit kein „kompensierendes Nebenfach“, sondern vielmehr zentraler Bestandteil hochwertiger Bildung, es schafft kulturelle Teilhabe, ermöglicht in besonderem Maße individuelle Förderung und erzeugt Settings für selbstgesteuertes und projektorientiertes Lernen und Arbeiten.
Stefan Gutsche, Imke Hoymann, Stefanie Tebben und Marius Wierichs
Fachschaft Kunst
Als weiterführenden Einblick in unser Verständnis von Kunstunterricht verweisen wir auf die Fachbeschreibung des Deutschen Kulturrats.
Unser Kunstwerk hängt, sitzt und fliegt - oder wie Schiller uns Pfeile der Inspiration zuschießt
Unter der künstlerischen Leitung von Bildhauer Stefan Rosendahl haben Schülerinnen und Schüler unserer Schule (insbesondere Tina, Abrafi und Susanne) ein mehrteiliges und fast lebensgroßes Relief für eine Schulaußenwand konzipiert und gestaltet. Ein umfangreiches Projekt mit vielen unterschiedlichen Arbeitsetappen ab 2017 – Entwickeln von Ideenskizzen, Recherchieren, Modellieren mit Ton, Abgießen der ausgehärteten Tonarbeiten, Ausgießen der Formen mit rötlich pigmentiertem Beton und letztlich die Anbringung.
Zu finden ist das Werk auf dem Schulhof in der Nähe des Fahrradkellers. Hier schießt Schiller nun mit einer Armbrust einen Pfeil der Inspiration in Richtung einer im Schneidersitz arbeitenden Schülerin. Schiller zielt auf den Apfel auf ihrem Laptop… war da nicht irgendetwas mit Wilhelm Tell…? Ergänzt wird das Ensemble durch ein Sofa aus Beton – Symbol der Muße und Gegengewicht zur arbeitenden Schülerin – das einlädt, Platz zu nehmen um Kunstwerk sowie quirliges Schulhoftreiben entspannt zu betrachten.
Unterstützt hat dieses Projekt Rosi Herrmann, ehemalige Kunstlehrerin des Schillergymnasiums, die sich für das Vorhaben begeisterte und auch nach ihrer Pensionierung sämtliche Arbeitstreffen begleitete. Finanziert wurde das Projekt über Landesmittel („Kultur und Schule“) sowie über großzügige Spenden unseres Fördervereins – herzlichen Dank!
Oktober 2020
Imke Hoymann, Fachschaft Kunst, Projektkoordination
Lebensräume / Lebensträume
ist ein Projekt in dem Schüler*innen ihren eigenen Wunschlebensraum bauen.
Das exklusive Wissen um ihre eigenen Belange wird hier anerkannt, sie sind Experten ihrer eigenen Lebenswelt.
Das Gestalten und Nutzen der Räume, in denen wir uns aufhalten, gehört zu unserer Entwicklung. Unser Lebensraum soll das Bedürfnis nach Sicherheit, Erholung, Gemeinschaft und Selbstdarstellung erfüllen, aber auch nach Gestaltung der Umwelt und Ästhetik. Eine sichere Höhle zu schaffen ist ein tief verankertes Grundbedürfnis, das erfüllt werden möchte und eine Grundlage für unsere körperliche und seelische Gesundheit.
Der Wohnraum ist aber auch Ort der Begegnung. In unseren Räumen leben wir zum Beispiel mit unserer Familie, verbringen Zeit miteinander, essen miteinander, tauschen uns aus und nehmen am Leben der anderen teil.
Mit unserem Wohnraum stellen wir uns auch nach außen dar und nehmen gleichzeitig Einfluss auf unser Selbstbild. Von der Gestaltung des persönlichen Wohnraums lassen sich Rückschlüsse auf das Leben der Bewohner ziehen. Bei dieser Außenwirkung geht es auch um das positive Selbstbild: Ich möchte mich wohlfühlen, so wie ich bin, und vor allem auch mit meinem Bild, das ich nach außen abgebe.
Der Lebensraum wird zum Lebenstraum, wenn er als Selbstbild eines Menschen Selbstverwirklichung, Kompetenz, Autonomie und Zugehörigkeit symbolisiert.
Das Projekt Lebensräume / Lebensträume fordert auf, sich klar zu werden über die eigenen Bedürfnisse, den eigenen Gefühlen auf die Spur zu kommen, Gemeinsamkeiten und Abgrenzungen zu erkennen und regt die gestaltenden Lebenskräfte an. Das Projekt ermöglicht den Schülern*innen mit sich selbst in Kontakt zu kommen und darüber eine gelungene und verbindende Kommunikation mit anderen zu führen.
Die individuellen, fertigen Lebensräume / Lebensträume aller Beteiligten Schüler*innen werden zusammengeführt zu einem plastischen Gesamtkunstwerk.
Projektentwicklung und Projektleitung:
Susanne Mutert, Diplom-Designerin I Bildende Künstlerin I Dozentin
WG: Antonia, Franziska, Ida, Lukas, Louis, Kilian, Maya, Mina, Emma, Marc
Projektdauer: 10 Termine à 90 Minuten