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Frieden. Ein Privileg, dessen Kostbarkeit einem Großteil der Europäer besonders in den letzten Monaten seit Beginn des Angriffskriegs Russlands viel deutlicher geworden ist. In diesen Zeiten empfinden die meisten Menschen ein Gefühl von Machtlosigkeit trotz ihres Wunsches, zu helfen. Anlässlich des Kriegs in der Ukraine fand aus diesem Grund am 19.05.2022 unter dem Motto „Ein Schritt Richtung Frieden“ eine der wohl größten Friedensaktionen Münsters statt. Dafür versammelten sich mehr als 3.000 Schülerinnen und Schüler auf dem Schlossplatz zu einem 2 km langen Friedensmarsch durch die Innenstadt, um ein Zeichen für den Frieden und gegen Krieg zu setzen.

Initiiert und organisiert wurde die Veranstaltung vor allem durch die Schülersprecherinnen und Schülersprecher, sowie die Schülervertretung des Gymnasiums Paulinum, des Schillergymnasiums und der Marienschule. Zusätzlich zu den bereits stattfindenden, schulinternen Aktionen, wollten sie zusammen, schulübergreifend, ein größeres Zeichen setzen. Deshalb forderten die Teilnehmenden in diesem Rahmen internationalen Frieden und zeigten Mitgefühl für alle unter Krieg und dessen Folgen leidenden Menschen, worauf Abrafi Owusu Sekyere, Schülersprecherin des Schillergymnasiums, mit den Worten: „Es darf keine Klassifizierung von Flüchtlingen geben!“ hinwies.

Obwohl der Friedensmarsch ursprünglich nur von den drei Gymnasien organisiert worden war, schlossen sich der Gruppe auch noch zahlreiche weitere Schülerinnen und Schüler anderer weiterführenden Schulen an, sodass der Schlossplatz bereits um 11 Uhr vor lauter Teilnehmenden kaum wieder zu erkennen war. Vor Ort fanden weitere kleine Aktionen, wie das Schminken mit Peace-Zeichen und Herzen statt, um zusätzliche Spenden zu sammeln.

Nach einigen begrüßenden Worten ging es dann unter der Aufsicht mehrerer Lehrkräfte und polizeilicher Begleitung in Richtung Aasee, wobei Friedenstauben aus Papier verteilt wurden und die Schülerinnen und Schüler ihre selbstgebastelten Schilder präsentieren konnten. Etwa eine Stunde später endete der Gang schließlich wieder auf dem Schlossplatz, wo die Schulleitungen der drei Gymnasien voller Stolz ihre Begeisterung über den großen Erfolg der allein von der Schülerschaft auf die Beine gestellten Veranstaltung ausdrückten. „Gut, dass ihr euch gegen unsere Bedenken durchgesetzt habt!“, lobte auch Dr. Tobias Franke, Schulleiter des Paulinum Gymnasiums, das junge Organisationsteam.

Dabei gelang es den Schülerinnen und Schülern, nicht nur regional, sondern auch darüber hinaus, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu gewinnen, sodass Radiosender, sowie die Süddeutsche Zeitung oder die Zeit von dem Ereignis berichteten. In dieser Hinsicht und aufgrund des beachtlichen Anklangs bei den Jugendlichen kann die Aktion also als voller Erfolg verbucht werden, als „Ein Schritt in die richtige Richtung – Richtung Frieden“, wie Luca Näpel, Schülersprecher des Schillergymnasiums, abschließend feststellte.

(Eliana Kroll)