
Foto: Christina Laube
Eintauchen durften die Klasse 7b und der Niederländischkurs der Q2 am 15.12. in die autobiografischen Geschichten der Autorin des erfolgsreichen Romans „33 Bogen und ein Teehaus“ Mehrnousch Zaeri-Esfahani. Anlass für diese „Erzählstunde“ war der anstehende Besuch der Schüler:innen im Kleinen Haus des Theater Münster, bei dem es die Bühnenfassung des Romans zu sehen gab.
Sehr eindrücklich schilderte Zaeri-Esfahani, wie es sich anfühlt als Kind ohne Freiheit, ohne Bildung und ohne Freude in einer religiösen Diktatur zu leben und eine Sittenpolizei zu fürchten, die diese Verbote mit Gewalt durchsetzt. Nachfühlbar wurde der Entschluss der Familie Zaeri-Esfahani Anfang der 1980er Jahre ihr Heimatland Iran zu verlassen und sich auf den Weg in Richtung eines selbstbestimmteren Lebens zu machen. Beeindruckend offen sprach Zaeri-Esfahani schon zu Beginn ihres Vortrags von der Traurigkeit, die diese traumatisierenden Erfahrungen erst viel später in ihrem Leben auslöste und sie dann dazu gebracht habe, „die kleine Mehrnousch“ in „33 Bogen und ein Teehaus“ erzählen zu lassen.
Die Schülerinnen und Schüler erfuhren in der „Erzählstunde“ nicht nur etwas über Geschichte und Kultur Irans, eine mehrjährige Flucht ins damals noch geteilte Deutschland und die Beschwernisse des Ankommens. Zaeri-Esfahani gab auch ein glaubhaftes und persönliches Plädoyer für den Wert von Schule, Bildung und Demokratie. Die zahlreichen Nachfragen der Schillerschüler:innen im anschließenden Gespräch mit der Autorin auch zur aktuellen Revolution in Iran zeigten, wie bewegt sie von dem Gehörten waren.
Wir bedanken uns herzlich beim Theater Münster und bei Frau Zaeri-Esfahani für diese tolle Erzählstunde!
(Katrin Hartwig)