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Angebote

am Schillergymnasium Münster

Fordern und Fördern

Zusätzlich zur individuellen Förderung aller Schülerinnen und Schüler im Unterricht arbeiten wir mit weiteren gezielten Angeboten. Diese unterstützen bei Lernschwierigkeiten oder fordern besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler heraus.
Begabtenförderung

Entsprechend unserem Schulmotto „Verantwortungsbewusstsein – Einsatzbereitschaft – Bildung“ sollen die Schülerinnen und Schüler nach ihren Jahren am Schillergymnasium mutig ihr Leben in die eigenen Hände nehmen und auf der Grundlage einer fundierten allgemeinen Bildung selbstbewusst und verantwortungsvoll handeln. Basis unserer Vorstellung von Erziehung ist die Förderung von Individualität und Persönlichkeitsentwicklung durch individuelles und sozial verantwortliches Lernen. Das gilt speziell auch für unsere Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen.

Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Eckpunkte unseres Konzepts vor. Dabei ist uns wichtig zu betonen, dass wir immer versuchen, für die Lernenden mit ihren besonderen Stärken ein passendes individuelles Angebot aus unseren Möglichkeiten zusammenzustellen. Die Landesregierung hat diese Bemühungen des Schillergymnasiums durch die Verleihung des Gütesiegels „individuelle Förderung“ sowie 2012 mit der Anerkennung „eine der herausragenden Schulen unseres Landes“ zu sein gewürdigt.

Organisation

Das Schillergymnasium verfügt über mehrere Lehrkräfte mit ECHA-Diplom bzw. besonderen Ausbildungen durch das ICBF. Alle betroffenen Fachlehrkräfte, die Klassen- bzw. Jahrgangsleitungen und die Stufenkoordinatorinnen sowie die Schulleitung sind an den Entscheidungen bezüglich besonderer Fördermaßnahmen beteiligt. Koordiniert wird der Prozess durch eine eigens dafür vorgesehen Stelle „individuelle Förderung“.

Unterrichtsangebote

Das Schillergymnasium verfügt über ein breites Fächerangebot. So bieten wir im fremdsprachlichen Bereich folgende Fächer an: Englisch, Latein, Französisch, sowie ab der Oberstufe Niederländisch, Italienisch und Altgriechisch. Durch Kooperation mit einigen in der Nähe gelegenen anderen Gymnasien ist einerseits das Leistungskursangebot sehr groß und andererseits wird das Sprachenangebot um Spanisch erweitert. Für besondere Begabungen kann die Möglichkeit, schon in der Klasse 5 Latein zu lernen – mit zusätzlich zwei Stunden Englisch – eine bewusste Herausforderung sein. In der Oberstufe gilt das entsprechend für das Fach Altgriechisch. Im Differenzierungsbereich der Klassen 9/10gibt es neben Französisch Angebote im Bereich Mathematik/Informatik, Biologie/Chemie, Ökonomie/Ökologie und Theater.

Fachunterricht

Durch den Einsatz von Freiarbeits- und Wochenplanarbeitsangeboten, Lerntheken, Ich-kann-Checklisten, Zusatzaufgaben und -materialien etc. sowie die Durchführung von Projekten setzt der Fachunterricht ebenso die Möglichkeiten der Binnendifferenzierung um wie durch die methodisch reflektiert gestaltete Wahl unterschiedlicher Unterrichtsformen.

Enrichment im Fachunterricht

Bei besonderen Begabungen kann auch teilweise der Fachunterricht ausfallen, um zusätzliche Angebote zu nutzen. Das gilt zunächst für das „Drehtürmodell“, bei dem gleichzeitig zwei parallel liegende Fächer belegt werden können, sodass zeitgleich zwei Fremdsprachen gelernt oder zwei unterschiedliche Angebote im Differenzierungsbereich der 9/10 wahrgenommen werden können. Besonders in den Naturwissenschaften nehmen einzelne begabte Schülerinnen und Schüler am Fachunterricht in höheren Klassen teil. In der Oberstufe ermöglicht die „Junioruniversität“ die Teilnahme an Veranstaltungen der Universität mit der Möglichkeit, Scheine zu erwerben, die ggf. im späteren Studium anerkannt werden.

Weitere Enrichmentangebote

Neben dem Unterricht gibt es die Möglichkeit im Englischen CAE-Diplome zu erwerben. Unterschiedlichste AGs ob Lego-Roboter, Theater, Kunst oder Sport, hier ist vor allem unsere Ruderriege zu nennen, bieten ein breites Betätigungsfeld. Die Teilnahme an Wettbewerben wird angeregt und intensiv begleitet.

Internationaler Austausch

Als UNESCO-Projekt-Schule haben wir ein breites Austauschprogramm mit Partnerschulen in England, Frankreich, Australien, den Niederlanden, Polen und Namibia. Die geknüpften Kontakte werden durch die neuen Medien weiter aufrechterhalten, so dass die persönlichen Kontakte zum Teil jahrelang bestehen. Unsere Medien-AG unterstützt den Austausch mit internationalen Projekten. Hier gibt es viele Entfaltungsmöglichkeiten sowohl für IT-interessierte als auch filmisch interessierte Schüler.

Persönlichkeitsentwicklung

Das große Austauschprogramm ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, in fremden Ländern ihre Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Persönlichkeitsentwicklung geschieht auch durch die Arbeit als Nachhilfelehrer bei „Schüler*innen helfen Schüler*innen“, mit einer Ausbildung zum Sporthelfer den Pausensport zu leiten oder als Pate eine Klasse durch die Erprobungsstufe zu begleiten und nicht zu vergessen bei den vielen Theater- und Musikangeboten mitzumachen. Wir beteiligen uns erfolgreich in Mittel- und Oberstufe an „Jugend debattiert“. U. a. auch für Underachiever gibt es die Möglichkeit, durch die Teilnahme am Lerncoaching, das von ausgebildeten Lehrkräften angeboten wird, zum motivierten Lernen zurückzufinden.

Klassen des gemeinsamen Lernens

In jeder Jahrgangsstufe gibt es am Schillergymnasium eine Klasse, in der neben Regelschulkindern auch Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf sind. Diese Klasse ist zahlenmäßig kleiner als die Parallelklassen und in den meisten Unterrichtsstunden doppelt besetzt. Neben der Gymnasiallehrkraft ist ein/e Sonder- oder Sozialpädagog*in mit im Klassenraum. Sowohl unsere als auch die Erfahrungen an anderen Schulen haben gezeigt, dass gerade solche Klassen mit ihrem Bedarf an Differenzierung und verstärkter individueller Förderung für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen gut geeignet sind.

Überspringen von Jahrgangsstufen

Das Überspringen von Jahrgangsstufen ist möglich, bedarf aber einer ausführlichen Beratung. Neben einer besonderen Begabung in vielen Fächern muss auch die Fähigkeit der Schülerin bzw. des Schülers hinzukommen, sich in der neuen Lerngruppe zurechtzufinden.

Kooperation mit der Universität

Junioruniversität

In Zusammenarbeit mit der Westfälischen Wilhelms-Universität bietet das Schillergymnasium unter der Bezeichnung “Junioruniversität” ausgewählten Schülerinnen und Schülern der Oberstufe die Möglichkeit, an Vorlesungen und Seminaren der Universität teilzunehmen. Sie können durch das erfolgreiche Bestehen von Klausuren etc. auch Leistungsnachweise erbringen, die ihnen in einem späteren Studium anerkannt werden; das gilt auch für NC-Fächer.

Besonders beliebt sind bei unseren Schülerinnen und Schülern Medizin und Jura. Aber auch Theologie, Chemie, Biologie, Psychologie und Betríebswirtschaftslehre werden belegt. Das Schillergymnasium und die Universität erhoffen sich durch dieses Angebot eine fundierte Studienwahl, ein schnelleres Zurechtfinden im späteren Studium und eine Förderung besonderer Begabungen.

Gentechnologische Experimente

Der Projektkurs Biologie/ Chemie der Stufen Q1/Q2 besucht im Zusammenhang mit der Kooperation zwischen Universität und Schule in bestimmten Phasen des Unterrichts das Labor, um Fragen im Bereich der Gentechnologie experimentell nachzugehen.

Schnupperstudium BWL

Lernstarke Schüler*innen der Oberstufe erhalten schon während der Schulzeit Gelegenheit, das Fach BWL zu studieren. Dazu absolvieren Sie einen vorbereitenden Online-Hochschulkurs und gründen in analogen Wochenendseminaren virtuelle Modellunternehmen. Hier wenden Sie ihr neues Wissen über die Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre praktisch an. Dabei werden sie durch Prof. Dr. Müller vom BWL-Fachbereich der Universität Münster betreut. Abschließend erwerben die jungen Leute nach einer Prüfung ein gültiges Zertifikat und sog. Credit-Points, die sie in einem späteren Studium einsetzen können.

Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Münsteraner Oberbürgermeisters, wird von der SPK Münsterland-Ost finanziert und vom Institut für berufliche Hochschulbildung (IBH) Köln veranstaltet.

Rechtschreibförderung

Das Schillergymnasium bietet die Möglichkeit zu einer kontinuierlichen Förderung von Rechtschreibkompetenzen insbesondere für Kinder mit Lese- Rechtschreibschwäche durch inner- und außerunterrichtliche Angebote in der gesamten Sekundarstufe I.

 

Was kann das Kind schon?

Am Anfang der 5. Klasse haben unsere Schüler:innen erfahrungsgemäß noch sehr unterschiedliche Kompetenzen im Bereich des Rechtschreibens. Deshalb richten insbesondere die Deutschlehrer:innen innerhalb des ersten Halbjahres der 5. Klasse ihr Augenmerk darauf, die Leistungsfähigkeit in diesem Bereich zu beobachten und eventuelle individuelle Förderbedarfe einzuschätzen. Ergänzend findet zu Beginn und Ende der fünften Klasse ein Rechtschreibscreening aller Kinder durch das Institut für Begabungsforschung (ICBF) der Universität Münster statt.

 

Wie sehen die Förderangebote in der Erprobungsstufe aus?

Schüler:innen mit größeren Problemen im Rechtschreiben erhalten die Möglichkeit, zusätzlich zur binnendifferenzierten unterrichtlichen Förderung, an einem außerunterrichtlichen Förderangebot teilzunehmen:

Je nach Kompetenzniveau können die Kinder an einer intensiven wöchentlichen Förderung („Schriftsprachforscher“) oder an der „Rechtschreibwerkstatt“, die wir in Kooperation mit dem Internationalen Centrum für Begabungsforschung der Universität Münster (ICBF) anbieten, teilnehmen. Auch in Jahrgang 6 kann jedes Kind, das weiterhin Schwächen im Bereich der Rechtschreibung zeigt, an der Rechtschreibwerkstatt teilnehmen.

In der Schriftsprachforschergruppe in Jahrgang 5 werden individuelle Fehlerschwerpunkte im Bereich der Rechtschreibung ermittelt, Regeln erarbeitet und Strategien vermittelt. Auch Konzentrationsübungen sind Teil des Kurses.

In der Rechtschreibwerkstatt in Jahrgang 5 werden grundlegende Rechtschreibregeln wiederholend eingeübt. Zudem werden erste Grundlagen zur Fehlerkorrektur eigener Texte gelegt. In der sechsten Klasse liegt der Fokus nun auf dem Schreibprozess, eigenen Fehlerkorrekturstrategien und grammatikalischen Besonderheiten im Fließtext.

Die Rechtschreibwerkstatt wird seit 2004 in Kooperation mit dem ICBF angeboten.  Die Kosten liegen bei ca. 100 € für die Rechtschreibwerkstatt in Klasse 5 und ca. 75 € für die Rechtschreibwerkstatt in Klasse 6. Im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets können die Kosten übernommen werden.

 

Wenn die Rechtschreibung nach der sechsten Klasse noch problematisch ist…

Erfahrungsgemäß erreichen die meisten Kinder, die in der fünften und sechsten Klasse an den Angeboten zur Rechtschreibförderung teilnehmen, am Ende der sechsten Klasse ein Rechtschreibniveau, das der Alters- und Schulformnorm entspricht. Zeigt sich dennoch bei Schülerinnen und Schülern der Klassen 7 bis 9 noch ein Förderbedarf im Bereich der Rechtschreibung, bieten wir weiterführend einen wöchentlichen Förderkurs („Rechtschreibwerkstatt 7/8/9“) an. Hier lernen die Schüler:innen, selbstständig Fehlerschwerpunkte zu erkennen und Strategien der Fehlerkorrektur zu automatisieren. Der Schwerpunkt liegt dabei – gemäß den Anforderungen an Schreiben in der gymnasialen Mittelstufe – auf der Überarbeitung eigener Texte.

 

Gibt es einen Nachteilsausgleich?

Kinder, die kontinuierlich an der zusätzlichen Rechtschreibförderung teilnehmen, erhalten einen Nachteilsausgleich, der insbesondere den Übergang von der Grundschule zum Gymnasium erleichtern kann. Je nach Fach wird dieser Nachteilsausgleich unterschiedlich umgesetzt.

Schüler*innen helfen Schüler*innen

Nicht immer läuft die Schullaufbahn glatt. Manche Schüler*innen haben Schwierigkeiten oder haben Wissenslücken, die selbstständig schwer zu schließen sind.

Wir wollen diese Situation nicht dem Zufall überlassen, sondern bieten das Förderkonzept “Schüler*innen helfen Schülern*innen” an. Defizite sollen hier zeitnah durch betreutes Üben kontinuierlich aufgearbeitet werden und sich einstellende Erfolge werden den Spaß am Lernen wieder bringen. Das Projekt ist ein Teil unserer individuellen Förderung.

Es zeigt, wie durch Eigeninitiative und Ausschöpfung vorhandener Ressourcen ein wesentlicher Baustein der Schulentwicklung geschaffen werden kann.

Was ist “Schüler*innen helfen Schüler*innen”?

“Schüler*innen helfen Schüler*innen” steht für Förderunterricht in den Fächern Englisch, Mathematik, Latein, Französisch, Deutsch, Italienisch, Chemie und Biologie (weitere auf Anfrage) – erteilt von Schüler*innen aus verschiedenen Klassenstufen, die sich durch entsprechende Kompetenzen und Noten qualifiziert haben.

Was bringt’s?

Problem in den jeweiligen Fächern werden zeitnah und nachhaltig aufgearbeitet.
Durch die Erfahrung der Tutoren wird den Schüler*innen der Zugang zum Problemfach erleichtert und das Lernen macht wieder Spaß.

Die Tutoren und Fachlehrer stehen in Kontakt, um die Nachhilfe genau auf die Probleme abzustimmen.

Wie funktioniert’s?

Schüler*innen mit Lerndefiziten, d.h. mangelhaften oder schwach ausreichenden Leistungen in einem Fach oder Kinder/Jugendliche, die erkennen, dass sie im Unterricht nicht gut mithalten können und darum frühzeitig Unsicherheiten in einem Fach beseitigen wollen, wenden sich an den Koordinator und erhalten ein Antragsformular.

Der jeweilige Fachlehrer weist die Schüler*in auf die Fördermöglichkeit hin, übergibt das Antragsformular, welches ausgefüllt beim Koordinator abgegeben werden muss. In beiden Fällen wird über den Koordinator der Kontakt hergestellt.

Aber…

Beide Parteien sind verantwortlich für das Gelingen des Vorhabens: Absagen sollten rechtzeitig erfolgen. Helfer*innen führen Protokoll über “Förderstunden”.

Koordiniert wird das Nachhilfeprojekt derzeit durch Herrn Barckhaus. Der Kontakt (zur Vermittlung oder bei Fragen und Problemen) kann jederzeit auch über E-Mail hergestellt werden.

Wettbewerbe

Die Teilnahme an Wettbewerben, sei es im Fachunterricht, im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften oder individuell wird am Schillergymnasium gesehen als eine Möglichkeit

  • seinen individuellen Neigungen nachzugehen
  • seine Fähigkeiten auch außerhalb von Unterricht und Schule zu zeigen
  • seine besonderen Begabungen zu nutzen
  • sich mit Themen zu beschäftigen, die im Unterricht wenig oder gar nicht angesprochen werden
  • in Gruppen an einer Thematik längerfristig und intensiv zu arbeiten
  • den Unterricht zu beleben und das Schulleben zu bereichern

Aus diesen Gründen wird die Teilnahme an Wettbewerben, sei es im Bereich der Fremdsprachen, der Mathematik und der Naturwissenschaften sowie der historisch-politischen Bildung auf allen Ebenen von der Schule unterstützt. Viele Aktivitäten in allen Jahrgangsstufen und mancher Erfolg bestätigen das.