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Mit der Vernissage zum 50-jährigen Geburtstag des alten Lehrschwimmbeckens, bei der eineinhalb Jahren Kunstwerke von Schüler*innen sowie Lehrer*innen des Schillers im alten Schwimmbad ausgestellt wurden, zeigte die AG 30.000 bereits deutlich, wie multifunktional der Raum tatsächlich ist. Doch wer glaubte, dass sich das alte Schwimmbad nur als Ausstellungsfläche eignet, der wurde von dem neusten Einfall der AG sicherlich überrascht. Dass der Raum tatsächlich wandelbar ist und sich ganz unterschiedlich nutzen lässt, hat das Team unter der Leitung von Stefan Gutsche nun ein weiteres Mal eindrucksvoll bewiesen. Eingeladen wurde nämlich am Dienstag, den 28. Mai 2019, zu einem „musikalischen Unterwasserfeuerwerk“ – so versprachen es jedenfalls die Plakate im Schulgebäude. Dafür wurde der Raum kurzum zur Bühne umfunktioniert.

Am Abend wurde das alte Schwimmbad des Schillergymnasiums also zum Schauplatz künstlerischer Vielfalt. Eltern, Lehrer*innen, Schüler*innen, Freunde und Ehemalige kamen im Keller der Schule zusammen, um sich das von der AG zusammengestellte Abendprogramm anzuschauen.

Mit einer trivialen Schulaufführung hatte dies aber nichts zu tun!

Aus Gründen der Sicherheit darf das alte Lehrschwimmbad, dessen mit Holzbrettern abgedecktes Becken nebenbei als Hauptfluchtweg aus der Cafeteria dienen soll, von nicht mehr als zehn Personen gleichzeitig betreten werden. Durch Provokation machte die AG auf diesen paradoxen Sicherheitsverstoß aufmerksam: Ein Livestream übertrug die einzelnen Acts, die im Schwimmbad stattfanden, per Beamer auf eine Wand der Cafeteria, direkt neben dem Eingang des Schwimmbads, vor der das Publikum saß. Dem Klangerlebnis tat dies jedoch keinen Abbruch. Wie gebannt blickten die Zuschauer auf eine Projektion dessen, was sich keine drei Meter entfernt von ihnen wirklich abspielte:

Die Aufführung umfasste A-cappella-Darbietungen des vokalpraktischen Kurses der Schule unter der Leitung von Lehrer Christian Meyer, Sologesang, Poetry-Slam-Beiträge, Gitarrenmusik und einen umjubelten Auftritt der Schul-Rockband „Stones of Communication“. Eine DJ-Session ließ den Abend ausklingen, während die Q1 für Getränke und Herr Nolting mit der 10a für Häppchen sorgte.

Trotz des tollen Caterings, der vielen, starken Auftritte und der originellen Idee fiel die Besucherzahl leider etwas geringer als erwartet aus.

Um das brachliegende Schwimmbad im Keller des Schillergymnasiums in einen „Multifunktionsraum“ umbauen zu können, sammelte die AG 30.000 in den vergangenen Jahren über 10.000 Euro. Seitdem wartet das Team auf eine konkrete Antwort der Stadtverwaltung und macht durch Veranstaltungen und Aktionen wie dieser auf sich aufmerksam. Nun hat sich auch der Jugendrat der Stadt Münster einstimmig für die Unterstützung dieses Projektes ausgesprochen und die AG hofft, den Stein noch ein bisschen mehr ins Rollen gebracht zu haben.

(Erik Janus, Abiturjahrgang 2018 und Lucas Welling, Q1)