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„Dann erst genieß ich meines Lebens recht, Wenn ich mirs jeden Tag aufs neu erbeute“ – Abitur 2023

Geschafft: Am 17. Juni 2023 nahmen 89 Schüler:innen des Schillergymnasiums in feierlichem Rahmen ihr Abiturzeugnis entgegen. Nach einem ökumenischen Gottesdienst in der Apostelkirche ging es in die schuleigene Aula, in der Marie Hünnekens und Malte Sommer charmant und humorvoll das abwechslungsreiche Programm moderierten.

Die A-cappella-AG unter der Leitung von Christian Meyer stimmte die anwesenden Abiturient:innen, deren Familien, Lehrkräfte und Gäste mit einer überzeugenden Version des Songs „Maybe someday (we’ll meet again)“ von T. McPheeters auf einen herzlichen und eindrücklichen Nachmittag ein.

Schulleiter Andreas Nowak richtete in seiner Rede einen besonderen Blick auf die nun bevorstehende Zukunft der Absolvent:innen und zitierte hierbei den israelischen Historiker Yuval Noah Harari, dessen Überzeugung es sei, dass geistige Flexibilität und emotionale Ausgeglichenheit Schlüsselkompetenzen für eine Welt seien, von der niemand wisse, wie sie aussehen werde. Nowak bescheinigte den Schüler:innen mit gelungenen Verweisen auf die letzten Jahre eben diese Kompetenzen: „Sie haben gelernt mit großer Einsatzbereitschaft und hohem Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und für andere zu handeln und haben sich dabei die Bildung erarbeitet, die es braucht (und die es auch in Zukunft brauchen wird), um, wie Harari es sagt, zwischen wichtig und unwichtig zu unterscheiden und alles zu einem umfassenden Bild zusammenzusetzen, flexibel und gelassen. Mission accomplished“.

Nach Eliana Krolls gelungener Darbietung des Songs „Let it go“ von K. und R. Anderson-Lopez am Flügel traten zwei ehemalige Schüler:innen der Goldabiturientia 1973 ans Rednerpult und überzeugten und beeindruckten die Anwesenden mit ihrem musikalischen und bebilderten Grußwort. Mit kurzweiligen und emotionalen Anekdoten hielten sie ein Plädoyer für Gemeinschaft und Zusammenhalt, die sie selbst am Schiller haben erfahren und erlernen dürfen, sowie für das lebenslange Lernen.

 

 

 

 

Stufenleiterin Marion Vogelsang und Stufenleiter Stefan Gutsche machten sich zunächst zur Aufgabe, das Abimotto „Friedrich Abi – 12 Jahre Drama“ samt Verweis auf den Rapper „Haftbefehl“ zu interpretieren und stellten hierbei gelungen humorvoll bis nachdenklich die besonderen Qualitäten ihrer Schüler:innen heraus, die während ihrer Zeit am Schiller und besonders in den letzten drei Jahren neben dem schulischen Alltag eine Reihe an besonderen Herausforderungen zu meistern hatte. Mit Blick auf die Pandemie, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, aber auch auf die Digitalisierung und den technischen Fortschritt sowie einige interne, bauliche und personelle Veränderungen wünschten sie ihrer nun scheidenden Stufe, sich ihre bei alldem bewiesene „Gefasstheit, Coolness und auch Resilienz“ für ihren weiteren Weg zu bewahren.

Paul Benjamin Heusler warf im Anschluss mit einem eindrücklich performten Multimedia-Vortrag die Frage auf, ob wir „Reif für diese Erde“ seien, angesichts des Klimawandels und den Folgen menschlichen Verhaltens.

Vertieft und erweitert wurde dieser Gedanke von Annette Heusler, die als Vertreterin für die Elternschaft der Stufe in ihrer Rede mit einer nachwirkenden Argumentation für mehr Mitgefühl im sozialen Miteinander warb. Mit einem interessanten Blick auf das „Bestiarium des Schillers“ dankte sie den beteiligten Lehrkräften und Mitarbeiter:innen und gratulierte den Absolvent:innen mit „giraffischer“ Übersetzung des Schulmottos: „Tragen Sie stärkendes Mitgefühl hinaus in diese Welt und bestäuben Sie fleißig wie die Bienen die fruchtbringenden Blüten der Empathie!“

Josefine Hannen beeindruckte im Anschluss an der Marimba mit „Libertango“ von E. Sammut.

Abrafi Owusu Sekyere und Mathias Korkis sprachen stellvertretend für die Abiturentia und zogen mit Verweis auf die nun zurückliegende Schulzeit einen gelungenen Vergleich zu Diamanten, die unter hohem Druck und Hitze entstünden. Humorvoll selbstironisch warfen sie einen Blick zurück und betonten hierbei auch ihr besonderes Zeitmanagement, bevor sie allen Beteiligten herzlich dankten.

 

Bevor es zur feierlichen Zeugnisvergabe überging, überzeugte zunächst Sophia Schräer an der Querflöte in Begleitung von Christian Meyer am Flügel mit „Air bohémien russe“ von W. Popp.

Herr Nowak, Frau Vogelsang und Herr Gutsche beglückwünschten die Schüler:innen einzeln unter anhaltendem Applaus, überreichten Rosen und ehrten im Anschluss diejenigen, die durch besondere Leistungen herausragten und sich in besonderem Maße für die Stufe oder außerunterrichtlich engagiert haben. Sechs Schüler:innen haben einen beeindruckenden Schnitt von 1,0 erreicht, 42% der Stufe eine 1 vor dem Komma.

Abgerundet wurde die feierliche Zeugnisvergabe mit einem sonnigen Sektempfang auf dem Schulhof, bei dem neben vielen Gesprächen und Glückwünschen auch unzählige Erinnerungsfotos gemacht wurden.